Kanardia Horis - der kleine Knirps

Bernd

Nein, nein, nein - mit einem UL in eine Wolke hinein, das darf man nicht! Ja so steht es geschrieben und man sollte auch alles Machbare tun um es zu vermeiden! Nun gibt es leider gerade im Streckenflug einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis oder eben zwischen Planung und Realtität. Eine dicke Qumuluswolke, die majestätisch aufgequollen am strahlend blauen Sommerhimmel steht, in die wird wohl auch der dümmste Pilot nicht einfach VFR hineinballern. Manchmal aber sind die Grenzen zwischen "geht" und "geht nicht" bei weitem nicht so klar und deutlich. Und wenn der dünne Stratus mit seinen Untergrenzen dochmal tiefer ausflockt als gedacht, das Ganze womöglich kombiniert mit nicht ganz so tollen Sichten in Flugrichtung, dann ist ein, wenn auch nur temporärer, Sichtverlust durchaus möglich.


Fakt ist:

Sollte "es" einmal passieren, dann hilft NUR ein Kreiselinstrument! Denn den Zauber von "das geht auch mit Libelle, Kompass und Vario" kann man getrost ins Reich der Märchen verbannen und er wird ganz sicher sehr unangenhem enden.

 

So kam die Überlegung zur Anschaffung eines elektronischen Horizonts. Er sollte möglichst klein sein, in ein 57mm Loch passen und wiegen durfte er auch nichts  - wir fliegen ja UL.
So fiel die Wahl auf den KANARDIA Horis - ein wahrhaft wundersames Kerlchen mit all' seinen Funktionen auf kleinstem Raum vereint.

Er wird das mechanische Vario ersetzen und somit neben der Lageanzeige noch für eine Gesamtgewichtsreduktion sorgen.

 


Nach dem Einbau und dem Anschließen gibt es hier ein kleines Video vom ersten Testflug. Die Lagedarstellung funktioniert sehr gut und die Ablesbarkeit ist bezogen auf das kleine Display gerade noch gut.
Wenn möglich sollte man das HORIS jedoch etwas weiter oben im Panel montieren, da es so besser im Sichtfeld liegt.
(Ich hatte aber nur unten die 57er Ausschnitte zur Verfügung und wollte nicht gleich ein neues Panel schnitzen ;-)